Böhse Onkelz - Geschichte 1990-1999 Teil 2
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  Geschichte 1990-1999 Teil 2
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1990 ein

 

dunkles Jahr
Das Jahr 1990 entwickelt sich im Sommer zu einem der dunkelsten Jahre für die Böhsen Onkelz. Kevins Drogeneskapaden in der "28" inspirieren Stephan zu den düstersten Texten, die er je geschrieben hat. Songs wie "Leiden", "Necrophil" und "Hast du Sehnsucht nach der Nadel" drücken diese Stimmung eindrucksvoll aus.
Album "Es ist soweit"
Erschienen bei: Metal Enterprises
Usingen 1990
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Metal Enterprises
Produzent: Ingo Nowotny
Studio: Tarnith Studio Lindheim
höchste Chartplazierung: Nr. 33 Nordparade


Der Wechsel zu Bellaphon und ein heimtückischer Mord
Der Tiefpunkt des Jahres 1990 ist erreicht, als am 16. Juni der beste Freund der Band, der 23jährige Elektrikergeselle Andreas Trimborn im "Speak Easy", einer Kneipe in Alt-Sachsenhausen erstochen wird.
Ein weiteres Schlüsselerlebnis, das die Band zwar unzertrennlich zusammenschweißt und viel Material für neue Lieder gibt, ("Nur die besten sterben jung", "Ganz egal" 1991, "Das Messer und die Wunde" 1993, "Der Platz neben mir" 1998) aber gleichzeitig auch dafür sorgt, daß Kevin ganz und gar im Drogensumpf versackt. Er nimmt nun täglich große Dosen an Kokain und Heroin zu sich und verwahrlost zusehends.


1991
Album "Wir ham´noch lange nicht genug"
Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1991
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Produzent: Stephan Weidner
Studio: Tonstudio Rüssmann Hennef
höchste Chartplazierung: kein Chartentry


Zunehmende rechte Gewalt in Deutschland
Gegen Ende des Jahres '91 beginnt auch die Tagespresse verschärft damit, die Böhsen Onkelz in ihren Artikeln über rechte Gewalt zu erwähnen.
In Radio, Fernsehen und Tagespresse wird die Band als schlimme "Nazi-Skin-Kombo" dargestellt und es wird in den Medien zu öffentlichen Boykotten aufgerufen.
Eine objektive Berichterstattung findet nur vereinzelt in wenigen Rock Zeitschriften statt. Hier einig Zitate aus dieser Zeit:
Frage: "Warum, glaubst du, fühlen sich so viele Rechtsradikale von euren Texten angesprochen?"
Stephan:
"Es wird immer Leute geben, die zu primitiv sind, um das Ätzende, die Ironie in unseren Texten richtig zu verstehen."
aus "Wild Axes" Nr.4, Heavy-Metal-Magazin, Österreich, Oktober/November 1991)
Frage:
"Kommt bei euch jetzt das schlechte Gewissen raus?"
Stephan:
"Als es hier in Deutschland mit den Skinheads anfing, gab's keine rechte Szene in der Bewegung; es war eine Skinbewegung, die sich mehr zur Arbeiterklasse hingezogen fühlte, also mehr zur Mittelschicht, "working-class-kids" sozusagen. Wir haben größtenteils auch schwarze Musik gehört, Soul und Ska. Die Politik kam eigentlich viel später in die Bewegung, und zwar zu einem Zeitpunkt, wo wir schon dabei waren - auch aus diesen Gründen - uns von dieser Bewegung zu distanzieren."
aus "RockHard" Nr.55, November 1991)


1992
Album "Live in Vienna" Doppel-LP
Live in Vienna Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1992
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Live-Mix: Achim Schnall
Endmix: Achim Schnall, Stephan Weidner, Matthias "Gonzo" Röhr
Studio: City Music Offenbach
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Album "Heilige Lieder"
Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1992
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Produzent: Böhse Onkelz
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
höchste Chartplazierung: Nr. 5, Top 100, Longplay
Maxi "Ich bin in dir"
Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1992
Vertrieb: Bellaphon Records
Label:Bacillus Records
Produzent: Böhse Onkelz
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
Höchste Chartplazierung: Kein Chartentry
Kevin scheint verloren
...Er ist jetzt Alkoholiker und Heroinjunkie und kann nur noch unter äußerster Anstrengung die wenigen Konzerte absolvieren. Die Band befindet sich in ihrer größten Krise, seit ihrer Gründung im Herbst 1980.

1993
Album "Weiß"
Weiß Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1993
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Produzent: Stephan Weidner
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
Höchste Chartplazierung: Nr. 12, Top 100 Longplay
Album "Schwarz"
Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1993
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Produzent: Stephan Weidner
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
Verkaufszahlen: 240.-245.000
Höchste Chartplazierung: Nr. 11, Top 100 Longplay
Die Böhsen Onkelz in der Presse von 1993:
-Gonzo: "Die Rechten hassen uns, weil wir uns nie gescheut haben, sie darauf hinzuweisen, dass sie bei uns nichts verloren haben. Im Gegenteil, ihre politischen Ansichten stehen im Gegensatz zu unseren. Es ist jedem BÖHSE-ONKELZ-Fan bekannt, dass die ONKELZ mit Rechtsradikalismus nichts zu tun haben. Rechtsradikale, sollten sich doch ein paar zu uns verirren, kommen in unsere Konzerte erst gar nicht hinein. Oder sie werden aus der Halle entfernt, sollten sie sich erst dort durch Parolen etc. zu erkennen geben."
aus "Aschaffenburger Stadtzeitung", Januar 1993
-Als ein Skin dann doch noch eine Rauferei anfing, unterbrach der Chef-"Onkel" Stefan Weidner das Konzert, um ihn auszuschimpfen: "Ich hab genug Gewalt gehabt in meinem Leben. Keine Gewalt auf meinen Konzerten! Verpisst euch, ihr Störkraft-Wichser!"
aus: "Taz", 19.10.1993


1994
Und noch mehr Distanzierungen
Im Jahr 1994 gönnen sich die Böhsen Onkelz eine Pause, was das Schreiben neuer Songs betrifft.
der Tagespresse geben die Böhsen Onkelz einige Interviews:
Ansage Stephan (nachdem einige Konzertbesucher den Hitlergruß gezeigt hatten): "Wer noch einmal den Arm so ausstreckt, kriegt von mir persönlich was auf die Fresse! Unser Konzert ist kein Podium für Rechtsradikale!"
aus "Mindener Tageblatt", 1.12.1994
Stephan: "Wir haben gleich nach der Maueröffnung beschlossen, erstmal nicht im Osten aufzutreten, obwohl wir viele Angebote bekamen. Aber wir wollten unseren Standpunkt gegen Rechts deutlich machen. Einige potentielle Veranstalter dort haben uns jedoch keine Chance gegeben, unseren Einfluss auf die Fans positiv auszunutzen. Das halten wir aber für unsere Pflicht, um - ohne schulmeisterlich zu sein - auch Leute zu erreichen, die vielleicht gar nicht mal rechts denken, sondern einfach aus Provokation irgendwas in der Art anstellen. Und denen wollen wir zeigen "Jungs, das ist es nicht!?"
Ausriß Tagesezeitung, ohne Quelle, Mai 1994
Kevin entzieht
...zu Krankenhaus gezogen ist und überall seine Drogensucht zu therapieren versucht hat, nimmt ihn Stephan mit zu sich nach Hause und sorgt dafür, daß er bei ihm im Keller entzieht. Kevin scheint die Heroin- und Alkoholsucht in den Griff zu bekommen, ist aber noch für geraume Zeit von Ersatzdrogen und codeinhaltigen Präparaten abhängig. Auch im Privatleben isoliert er sich zusehends.
Die Onkelz gehen zu Virgin Music
Die Band selbst hat jetzt einen professionellen Status erreicht. Das heißt, daß alle Bandmitglieder den Beruf des Musikers mit jeder nur erdenklichen Konsequenz gewählt haben und keine anderen Berufe mehr ausüben. Das wiederum beschert den Böhsen Onkelz einen neuen Vertrag bei der renomierten Plattenfirma Virgin Records aus München zum Jahresende '94.


1995
Album "Hier sind die Onkelz"
Erschienen bei: Virgin Records
München 1995
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent: Böhse Onkelz
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
höchste Chartplazierung: Nr. 4, Top 100 Longplay
erschien auch als limitierte Picture Disc
Maxi "Finde die Wahrheit"
Erschienen bei: Virgin Records
München 1995
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent: Böhse Onkelz
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
Höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Virgin und die Onkelz
1995 erhalten die Onkelz für 250.000 verkaufte Exemplare der "Heilige Lieder" ihr erstes Gold. Ebenso schießt die aktuelle '95er Veröffentlichung auf dem Virgin Label ohne große Probleme von null auf sechs in den Top 100 Longplay der Media Control Charts.
Und noch mehr Statements der Onkelz
Stephan: "Die Motivation, die Songs zu schreiben, hatte allerdings nichts damit zu tun, dass wir nationalsozialistische Ideologien vertreten haben. Wenn ich die Songs heute gemacht hätte, würde ich die Sache auch komplett anders sehen und hätte für die ganze Aufregung vollstes Verständnis. Wenn man, nach allem, was in Mölln, Solingen, Rostock und sonst wo passiert ist, heute so einen Text schreiben würde, hätte ich dafür kein Verständnis und würde wahrscheinlich auch meine Konsequenzen daraus ziehen."
aus "Metal Hammer", September 1995

Frage:
"Haben sich die ONKELZ gewandelt, auch wenn Ihr den Namen nicht geändert habt?"
Gonzo:
"Es hieß ja immer: "Die waren früher rechtsradikal und sollten ihren Namen ändern, um dieses Kapitel abzuschließen" Für mich wäre eine Namensänderung auf jeden Fall ein Schuldeingeständnis. Weder waren wir früher rechtsradikal, noch waren wir für eine politische Partei unterwegs."
Frage:
"Ihr wollt also nur Beispiel sein und nicht führen?"
Stephan:
"Kein Mensch sollte irgendjemandem folgen, man soll ja auch nicht die Schwäche anderer ausnutzen, indem man sie irgendwo hinführt und für seine Ziele mißbraucht. Das einzige was wir zu bieten haben, ist, daß wir gnadenlos offenlegen, was in uns vorgeht und den Kids zeigen, daß sie nicht alleine sind. Wir haben genug Schlägereien gehabt, um davon reden zu können."
Frage:
"Könnt Ihr wenigstens Ratschläge geben?"
Stephan:
"Sicherlich, denn wir haben natürlich erkannt, daß nicht derjenige, mit dem wir 'ne Schlägerei hatten, daran Schuld war, daß diese Schlägerei zustande gekommen ist. Das Problem steckt oft in einem selbst. Signalisiere ich Gewaltbereitschaft, werde ich auch Gewalt empfangen."
aus "Siegener Zeitung", 14.10.1995
Frage:
"Viele wissen bis heute nicht, wodurch die ONKELZ seinerzeit ins Kreuzfeuer der Kritik geraten sind. Wie seht ihr selbst das?"
Stephan:
"Nun, wir haben Anfang der 80er Jahre als Punkband zwei Titel aufgenommen, die ausländerfeindliche Texte hatten. Die sind allerdings nie auf Platte erschienen, sondern haben nur als Demoband existiert. Zwischenzeitlich haben wir insgesamt neun Alben veröffentlicht, die "Altlast" Mitte der 80er auch in der deutschen Presse aufgearbeitet und dachten, wir wären damit aus dem Schneider. Als dann einige Jahre später die ausländerfeindlichen Krawalle losgingen, hat die Presse einfach die alten Titel genommen und in die 90er Jahre transportiert. Dass sich die Band um 180 Grad gewandelt hat und sich für die "Jugendsünden" mehrmals öffentlich entschuldigte, interessierte von da an keinen mehr."
aus "Tiroler Tageszeitung", 31.10.1995


1996
Album "E.I.N.S."
Erschienen bei: Virgin Records
München 1996
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent: Stephan Weidner
Studio: Drop Zone Studios, Frankfurt
höchste Chartplazierung: Nr. 3, Top 100 Longplay

Im Sommer/Herbst des Jahres 1996, kurz vor einer ausgedehnten Deutschland Tour, veröffentlichen die Böhsen Onkelz bei Virgin Records ihr mittlerweile zwölftes Studioalbum, das den Titel E.I.N.S. trägt. Obwohl der Titel einfach nur den Zusammenhalt. Die Punkte zwischen den Buchstaben, so meinen manche Journalisten, zeige, daß es sich um eine Abkürzung handelt und schon findet jemand heraus, es hieße doch bestimmt: "Eigentlich immer noch Skins". Die Band kann über solche Entgleisungen und Klimmzüge inzwischen nur noch lachen und konzentriert sich auf die Tour im Herbst. E.I.N.S. verkauft sich über 400.000 mal in kürzester.
Weitere Distanzierungen
Auch 1996 äußert sich die Band in einigen Medien zu ihrer Vergangenheit, und zu ihrem Ausstieg aus der Skinheadszene, der mittlerweile 10 Jahre zurück liegt.


1997
Album "Danke für Nichts"
Buch "Danke für Nichts"

Erschienen bei: B.O. Management AG
Frankfurt: 1997
Vertrieb: B.O. Merchandise GmbH
Autor: Edmund Hartsch
Album "Live in Dortmund"
Erschienen bei: Virgin Records
München 1997
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent Stephan Weidner
Studio: Dierks Recording Mobile sowie Endmix in den Drop Zone Studios Frankfurt
höchste Chartplazierung: Nr. 6, Top 100 Longplay

Seit zehn Jahren ist die Band nun in der rechten Szene als "Verräter", "Motherfucker" und "linke Zecken" verrufen, während die linke Szene sie als "Nazischweine" bezeichnet. Seit zehn Jahren, weigert sich die Presse, die Bewußtwerdung der Böhsen Onkelz anzuerkennen. Eine Clownerie, die in der Musikgeschichte der Bundesrepublik ohne Beispiel ist. Seit siebzehn Jahren werden die Alben der Böshen Onkelz nicht im Radio gespielt oder im Fernsehen durch Viedoclips beworben und seit siebzehn Jahren wächst ihre Fangemeinschaft beständig an. Das "Live in Dortmund"- Video führt wochenlang die Videocharts an und das dazugehörige Doppel-Live Album verkauft über 300.000 Einheiten und steigt bis auf Platz 6 der LongPlay Top 100.
Um den Gerüchten und Spekulationen über die Böhsen Onkelz ein für allemal den Boden zu entziehen, entscheidet sich die Band zur Veröffentlichung ihrer Biographie.
Bis heute hat sich das Buch über 60.000 mal verkauft und gilt unter den Fans und interessierten Kritikern als das Standardwerk zum Thema.
Zu einer wirklichen Entspannung des Reizthemas "Böhse Onkelz" konnte das Buch allerdings nicht beitragen, weil es von den meisten Journalisten ungelesen blieb.


1998
Album "Viva los Tioz"
Erschienen bei: Virgin Records
München 1998
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent: Stephan Weidner und Böhse Onkelz
Studio: Drop Zone Studios, Frankfurt
höchste Chartplazierung: Nr. 1, Top 100
Longplay
erschien auch als limitierte Picture Disc
Maxi "Terpentin"
Erschienen bei: Virgin Records
München: 1998
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records/Onkelz Productions
Produzent: Stephan Weidner/Böhse Onkelz
Studio: Drop Zone Studios FFM
Höchste Chartplazierung: Nr. 7, Top 100 Singlecharts
Shape CD
Zur Tour 1998 als limitierte Eintrittskarte veröffentlichte Shape CD. Diese CD hatte die Form der Originaleintrittskarten der Tour 1998. Auf der CD gab es ein paar warme Worte von Kevin Russell zu hören und den Instrumentaltrack 10/97. Heute ist diese CD vergriffen.

Als die Böhsen Onkelz im Herbst ihr dreizehntes Studioalbum "Viva los Tioz" veröffentlichen, platzt der Knoten. Die Scheibe verkauft über 300.000 Einheiten in den ersten 48 Stunden nach der Veröffentlichung und steigt von null auf Platz 1 in den Media Control Top 100 Longplay Charts ein. Ebenso steigt die Single "Terpentin" auf Platz 7 der Single Charts ein.
Besondere Erwähnung sollte hier der Song "Ohne mich" vom neuen Album finden, in dem sich die Band deutlich gegen die Diffamierungen von links und rechts äußert.

 

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